DNA-Struktur vor abstraktem Hintergrund

Labore

Aus aktuellem Anlass bitten wir zu beachten:

Das LGA-Labor ist ausschließlich nach Rücksprache oder in Absprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Baden-Württemberg zuständig.

Unangemeldete Proben können nicht bearbeitet werden.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Der Laborbereich des Landesgesundheitsamtes (LGA) ist für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in Baden-Württemberg humanmedizinisches Labor sowie Prüflabor für Umweltproben auf gesundheitliche Risiken. Untergliedert in die Labore Bakteriologie (einschließlich Parasitologie), Infektionsserologie, Molekularbiologie, Wasserhygiene und Medizinische-chemische Analytik (einschließlich Mykologie) steht ein breites und durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiertes Methodenspektrum von Standard- und Spezialuntersuchungen zur Verfügung. Näheres ist dem Leistungsverzeichnis zu entnehmen.

Am Landesgesundheitsamt wird eine Diagnostik auf sogenannte hochkontagiöse Erreger aus Umwelt- bzw. humanem Probenmaterial im Falle von biologischen Gefahrenlagen bzw. auf Anfrage von Krankenhäusern bei entsprechenden Verdachtsfällen durchgeführt. Diese erfolgt ausschließlich über eine direkte Kontaktaufnahme über die Laborleitung Der Molekularbiologie oder das BT-Handy.

Durch den Laborbereich unterstützt, ergänzt und stärkt das LGA den Infektions- und umweltbezogenen Gesundheitsschutz des ÖGD mit seinen bevölkerungsbezogenen präventivmedizinischen, hygienischen und epidemiologischen Fragestellungen und Überwachungsaufgaben.

 

Teströhrchen in einem medizinischen Labor

Öffnungszeiten

Zentrale Probenannahme 

Mo-Do  7:30-15:30 Uhr    
Fr       7:30-14:00 Uhr

0711 25859-390

 

Bestellung von Probengefäßen und Versandmaterial (Verbrauchsmaterial)

0711 25859-277

0711 25859-263

Bestellformular Probengefäße Versandmaterial

lga-versand@sm.bwl.de

Quantiferon-Röhrchen bitte per Fax bestellen: 0711 25859-266

Eine Rücknahme bereits ausgelieferter Röhrchen ist nur in Ausnahmefällen möglich und muss mit der Laborleitung abgesprochen werden.

Labore

Arbeitsbereich Allgemeine Bakteriologie

Im Arbeitsbereich Allgemeine Bakteriologie werden Untersuchungen von humanen Proben (z. B. Rachenabstriche, Urin) auf pathogene Erreger durchgeführt.

 

Arbeitsbereich Tuberkulose

Im Arbeitsbereich Tuberkulose werden Umgebungs- und Kontrolluntersuchungen von TB-Kranken durchgeführt. Außer der kulturellen Anzucht von Mykobakterien und der Resistenzbestimmung wird der Interferon-Gamma-Test angeboten. Hierbei handelt es sich um einen Test zum Nachweis einer latenten Mycobacterium tuberculosis-Infektion. Die Gesundheitsämter und Justizvollzugsanstalten werden zur Infektionsprophylaxe beraten.

 

Arbeitsbereich Enteritis

Stuhluntersuchungen von Mitarbeitern im Lebensmittelbereich werden ausschließlich nach IfSG (Infektionsschutzgesetz) gemeldeten Erkrankungsfällen (Magen-Darm-Erkrankungen) anlassbezogen durchgeführt (Kontroll- und Umgebungsuntersuchungen). Die Untersuchungen werden von den Gesundheitsämtern angeordnet. Zur Abklärung von Gruppenerkrankungen (Häufung einer Erkrankung) -insbesondere bei Auftreten lebensmittelassoziierter Ausbrüche- kommt der Erhebung von Patientenproben (insbesondere Stuhlproben) zur Infektkettenabklärung eine wichtige Bedeutung zu.

Die Patientenproben werden über die Gesundheitsämter und Justizvollzugsanstalten eingesandt. Die Untersuchung von Patientenproben in Zusammenhang mit gastroenteritischen Infektionen am Landesgesundheitsamt umfasst umfasst folgende Erreger: Salmonellen, Campylobacter, Yersinien, Shigellen, enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC), Staphylococcus aureus, Bacillus cereus, Clostridium perfringens, Clostridium difficile, Listerien, Noroviren, Rotaviren, Adenoviren, Astroviren, Enteroviren, Hepatitis A- und -E Viren.

Darmschleimhaut und Darmzotten

Leitung Arbeitsbereiche Allgemeine Bakteriologie und Enteritis

Leitung Arbeitsbereich Tuberkulose

Schwerpunkte: HIV-Untersuchungen im Rahmen der anonymen HIV/STI-Beratung, Influenza-Surveillance, Coxiella burnetii-Untersuchungen im Rahmen des Konsiliarlabors Q-Fieber.

Bei der Durchführung serologischer Untersuchungen aus humanem Material werden Antikörper gegen Viren, Bakterien und Parasiten aus Patientenseren bestimmt und der Virusnachweis aus Zellkultur durchgeführt.

Im Rahmen der Influenza-Surveillance erfolgt aus Abstrichmaterial primär ein Screening mittels PCR. Influenza-positive Proben werden in Zellkultur angezüchtet und zur weiteren Typisierung an das Referenzzentrum für Influenza geschickt. Die Ergebnisse fließen in die Auswertungen der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut ein.

Des Weiteren führt das Labor Infektionsserologie die Diagnostik für das Konsiliarlabor für Coxiella burnetii durch.

Das Medizinisch-chemische Labor führt Untersuchungen in den Bereichen Mykologie und Allergiediagnostik durch. Diese Untersuchungen werden im Auftrag von Gesundheitsämtern und anderen öffentlichen Einrichtungen oder im Rahmen von drittmittelgeförderten Projekten durchgeführt.

Folgende Prüfverfahren sind nach EN ISO/IEC 17025-2005 akkreditiert:

  • Bestimmung von spezifischen IgE mittels FEIA (Phadia 100) 
  • Identifizierung von Schimmelpilzen
  • Direktmikroskopischer Nachweis von Schimmelpilzen aus der Luft („Partikelsammlung“)
  • Kulturelle Bestimmung von Schimmelpilzen
    - aus der Luft mittels direkter Methode (Impaktions-, Filtrationsverfahren) - in Staub - in Suspensionen von Materialproben
    - auf Materialoberflächen mittels Abklatsch
    - auf Materialoberflächen mittels Klebefilm-Abrisspräparat

Im Auftrag der Gesundheitsämter können fallbezogen auch Messungen zur Ermittlung der Feinstaubbelastung durchgeführt werden.
Darüber hinaus werden Proben für den Ringversuch „Schimmelpilze“ und die Kulturen für die Schimmelpilz-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene vorbereitet.

Schimmelpilze in einer Petrischale

Labor Medizinisch-chemische Analytik

Schwerpunkte: Molekularbiologische Erregerdiagnostik bei Gruppenerkrankungen, PCR, PFGE, Sequenzierung

Das Leistungsspektrum des Labors Molekularbiologie umfasst folgende molekularbiologischen Methoden zum Nachweis von humanpathogenen Bakterien, Viren und Parasiten:

Konventionelle Polymerasekettenreaktion (PCR)

  • 1-Schritt PCR
  • nested-PCR 
  • RT-PCR 

LightCycler PCR

  • TaqMan-Sonden
  • FRET-Sonden 

LightCycler RT-PCR

  • TaqMan-Sonden
  • FRET-Sonden 

Sequenzierung zur Infektkettenaufklärung bei Gruppenerkrankungen

Des Weiteren werden im Labor Molekularbiologie Schädlingsbestimmungen durchgeführt.

DNA-Struktur vor abstraktem Hintergrund

Labor Molekularbiologie

Weitere Informationen

Schädlingsbestimmungen
 

Das Leistungsspektrum des nach DIN 17025 akkreditierten Wasserlabors beinhaltet in der Routine Untersuchungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD), sonstige amtliche Stellen, Wasserversorgungsunternehmen und Unternehmer oder sonstige Inhaber (UsI) von Wasserversorgungsanlagen (Hausinstallation), Betreiber von Bädern oder EU-Badestellen auf alle relevanten Mikroorganismen aus:

  • Trinkwasser nach TrinkwV
  • Trinkwasser aus Hausinstallationen (Legionellen)
  • Oberflächenwasser, EU-Badegewässern nach BadegVO
  • Künstlichen Kleinbadeteichen
  • Schwimm- und Badebeckenwasser
  • Wasser aus raumlufttechnischen Anlagen
  • Wasser aus Dentaleinheiten
  • Regenwasser, Beregnungswasser
  • Abwasser

Zusätzliche Sonderuntersuchungen können auf Anfrage angeboten werden:

  • Parasiten (Cryptosporidien, Giardien)
  • Bakteriophagen
  • enteropathogene Viren
  • Schimmelpilze
  • Cyanobakterien und Mikrocystine (Cyanotoxine)

Darüberhinaus sind bei Vorliegen geeigneter Untersuchungsmaterialien Infektkettenaufklärungen bei wasserassozierten Erkrankungen (z. B. Legionellosen) durch vergleichende Typisierungen von Human- und Umweltproben möglich. Hierzu besteht eine enge Kooperation mit dem Konsiliarlabor für Legionellen in Dresden.

An die Probenahme allgemein und im Speziellen für die Untersuchung von Trinkwasser und Trinkwasser aus Hausinstallationen werden besondere Anforderungen gestellt. Jedes in Baden-Württemberg akkreditierte und zur Untersuchung von Trinkwasser zugelassene Labor formuliert diese Anforderungen an seine Probenehmer auf der Grundlage der geltenden Trinkwasserverordnung und den Anforderungen der nationalen Akkreditierungsstelle.

Die speziellen Anforderungen an die Probenehmer des Trinkwasserlabors im LGA sind unter "Weitere Informationen" zum Download eingestellt. 

Der Laborbereich des LGA unterstützt den Gesundheitsschutz in Baden-Württemberg

Wie alle Labore stehen auch die amtlichen Untersuchungseinrichtungen im Baden-Württemberg vor der fortwährenden Herausforderung, das qualitative Niveau ihrer Dienstleistungen nicht nur zu erhalten, sondern beständig zu verbessern. Dies betrifft

  •     das Leistungsangebot an Untersuchungen bzw. Prüfungen,
  •     die Genauigkeit, Transparenz und Rückverfolgbarkeit der Laborarbeit,
  •     das Informations- und Beratungsmanagement des Laborpersonals sowie
  •     die Dauer der Probenbearbeitung und Befund- bzw. Prüfergebnisübermittlung.


Der Laborbereich (speziell) des LGA unterstützt die Aufgabenerledigung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) Baden-Württemberg mit seiner bevölkerungsbezogenen, präventivmedizinischen Ausrichtung. Darin bezieht sich der laborunterstützte Gesundheitsschutz sowohl auf den Infektionsschutz als auch auf den gesundheitsbezogenen Umweltschutz.


Das Qualitätsmanagement-System fördert und stärkt kontinuierliche Verbesserungsprozesse

Zur Unterstützung des Laborbetriebs wurde schon 1998 ein Qualitätsmanagement(QM)-System aufgebaut. Es richtet seither sein Augenmerk auf die Verbesserung der fachlien Umsetzung der Prüf- und Untersuchungsverfahren sowie auf die Organisation (Strukturen, Prozesse und Abläufe) innerhalb des Laborbereichs und der laborbezogenen Dienstleistungen (z. B. Laboreinkauf, Laborgerätewartung, Entsorgung). Ziel sind qualitativ angemessene und vergleichbare Untersuchungs- bzw. Prüfergebnisse, die auch gegenüber Dritten jederzeit nachvollzieh- und rückverfolgbar (schriftlich) dokumentiert und Berechtigten in der Regel über zehn Jahre archiviert zugänglich sind.

Die wesentlichen Instrumente des QM-Systems sind

  • eine umfassende Dokumentation und Dokumentenlenkung
  • interne Audits sowie
  • ein kontinuierliches Kommunikationsmanagement durch einen „Arbeitskreis Laborakkreditierung“ auf Laborebene, einen „Jour fixe QM“ auf Leitungsebene und einen „Newsletter QM“ für alle vom Laborbetrieb betroffene Kolleginnen und Kollegen.


Zur Sicherstellung der Unabhängigkeit ist das QM-Personal außerhalb des Laborbereichs angesiedelt. Das QM-System wird durch weitere LGA-interne Managementsysteme, insbesondere den „Arbeits- und Gesundheitsschutz“, das „Technische Gebäudemanagement“ und das Controlling unterstützt und ergänzt.
Die Akkreditierung bestätigt und anerkennt die Fach- und Laborkompetenz

Die Akkreditierungen durch die deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) sind die formelle Bestätigung und Anerkennung der

    Kompetenz und Fähigkeit, fachlich fundiere Untersuchungs- und Prüfergebnisse zu erzielen,
    Wirksamkeit des bestehenden QM-Systems.


Das Labor des LGA verfügt derzeit über Akkreditierungen nach

    DIN EN ISO 15189 (Medizinische Laboratorien)
    DIN EN ISO/IEC 17025 (Prüflaboratorien).

Das Landeslabor verfügt über eine flexible Akkreditierung. Eine Liste mit den akkreditierten Prüfparametern ist in der Probenannahme zu unseren Dienstzeiten einsehbar.

Bitte beachten: Die Untersuchungsaufträge müssen zur elektronischen Bearbeitung vorab heruntergeladen bzw. in einem geeigneten Programm (z.B. Adobe Reader) geöffnet werden !