Tigermücke

Gesundheitsgefahren

Die Tigermücke ist tagaktiv. Da die Weibchen den Menschen für die Blutmahlzeit direkt anfliegen sind sie sehr lästig. Die Tigermücke kann aber auch unter geeigneten Bedingungen Krankheiten, wie das Dengue- und Chikungunya-Virus auf den Menschen übertragen. Dies kann passieren, wenn sich eine infizierte Person in einer Region mit Tigermücken aufhält und gestochen wird. Bei ausreichend warmen Temperaturen können sich dann die Krankheitserreger in der Tigermücke vermehren und nach ungefähr 9 Tagen bei einem weiteren Stich auf eine andere Person übertragen werden. In Deutschland ist dieser Fall bislang noch nicht aufgetreten. Bisher kommen die von der Tigermücke übertragenen Krankheiten, wie z.B. Denguefieber, hauptsächlich in Südostasien, oder Mittel- und Südamerika vor. Aber auch in Europa gibt es bereits einige dokumentierte, sogenannte autochthone, Erkrankungen. Dies wurde bereits in südeuropäischen Ländern nachgewiesen. In Norditalien gab es schon 2007 einen Chikungunya-Virus Ausbruch (Angelini, et al., 2007) durch einen infizierten Reiserückkehrer. Im Jahr 2020 wurde von lokal übertragenen Dengue-Virus-Infektionen in Frankreich und Italien berichtet (ECDC, 2020).

Von der Tigermücke können u.a. Chikungunya-, Dengue- und Zika-Viren auf den Menschen übertragen werden. Die hervorgerufenen Erkrankungen treten vor allem in tropischen und subtropischen Regionen der Welt auf, wo diese vektorkompetenten Stechmücken heimisch sind. Bei in Deutschland festgestellten Infektionen handelt es sich bislang um Infektionen die im Ausland erworben wurden, sogenannte reiseassoziierte Infektionen.  

Bei Dengue- , Chikungunya- und Zika- und weiteren Arbovirosen handelt es sich um nach §7 Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankungen. 

Arbovirosen

Weiterführende Informationen zu den einzelnen Krankheitsbildern sind beim Robert Koch-Institut verfügbar:

Chikungunya-Fieber
Denguefieber
Zikavirus-Infektionen
West-Nil-Fieber