Tigermücke

Informationen zur Tigermücke

Die Tigermücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert. Charakteristisch sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß, sowie ein weißer Streifen auf dem Kopf und Rücken.

Die Asiatische Tigermücke ist sehr klein, ca. 3 bis 8 mm.

Ursprünglich stammt die Tigermücke aus Südostasien. Durch passive Verschleppung durch den Menschen (Warenhandel, Reiseverkehr) und Anpassungen an andere Klimaräume siedelt sie sich weltweit in immer mehr Regionen an, beispielsweise in Südeuropa oder auch in Nordamerika. In Deutschland  findet die Tigermücke u.a. im Oberrheingraben klimatisch attraktive Bedingungen, die mittlerweile auch eine Überwinterung der trockenresistenten Eier ermöglichen (Pluskota, et al., 2016) (Thomas SM, 2012).

Drei bis fünf Tage nach einer Blutmahlzeit legen die Tigermückenweibchen ihre Eier in Gelegen von 40 bis 90 Eiern ab. Für die Entwicklung der Eier zu Larven wird Wasser benötigt. Die Ablage der Eier erfolgt in kleinen Wasseransammlungen oder knapp über der Wasseroberfläche. Normalerweise dienen schattige Baumhöhlen mit Wasseransammlungen in Bodennähe als Brutstätten. Allerdings ist die Tigermücke sehr anpassungsfähig, und so benützt sie als Brutstätten auch gerne Wasserreste in Blumenvasen, Eimern, Regentonnen oder Pfützen auf Abdeckplanen oder in Altreifen. Bei Überflutung schlüpfen die Larven und können sich über vier Larvenstadien und ein Puppenstadium zum erwachsenen Insekt entwickeln. Je nach Wassertemperatur und Nahrungsangebot variiert die Eintwicklungsdauer: bei Temperaturen um die 25°C und optimaler Nahrungsversorgung dauert das Larvenstadium fünf bis zehn Tage.

Im städtischen Umfeld bieten sich somit vielfältige geeignete  Brutstätten. Auch Trockenphasen können die Eier überdauern, die Larven entwickeln sich dann, wenn die Brutstätten wieder mit Wasser gefüllt werden. Ebenso können kälteresistente Eier produziert werden, die auch einen Winter in Mitteleuropa überdauern (Thomas SM, 2012). Laut dieser Studie ist das Schlüpfverhalten erst ab Minustemperaturen von -10°C über 12 Stunden oder länger vollständig unterbunden.

An Orten mit vielen Brutmöglichkeiten fühlen sich Asiatische Tigermücken sehr wohl, so werden sie leicht in Kleingartenanlagen oder auf Campingplätzen heimisch. Die Flugfähigkeit der asiatischen Tigermücke ist eher eingeschränkt, der Flugradius wird mit 200 m beschrieben. Dicht besiedelte Gebiete eignen sich also eher für die Verbreitung.