Stellenanzeige

Nicht-Cholera-Vibrionen an Ostseeküste

​Derzeit kommt es an der Ostsee zum gehäuften Auftreten von Nicht-Cholera-Vibrionen (NCV), die eine Wundinfektion bis hin zur Blutvergiftung verursachen können.
Faktoren für eine Vermehrung dieser Bakterien sind ein geringer Salzgehalt und Temperaturen über 20°C.
Personen mit offenen oder schlecht heilenden Wunden sollten diese deshalb nicht dem Kontakt mit warmem, salzarmen Meerwasser aussetzen, insbesondere wenn sie an Vorerkrankungen leiden und ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei Auftreten von Wundinfektionen nach entsprechender Reise sollte daher immer ein Meerwasserkontakt abgefragt werden.
Das European Center for Disease Control and Prevention (ECDC) informierte am 31.07.2020, dass der Index der Vibrio-Warnkarte in bestimmten
Ostseeküstenabschnitten momentan als mittel bis hoch ausfällt. Dies gilt auch für die deutschen Ostseeküstenabschnitte in Mecklenburg-Vorpommern, sowie für weitere Ostseeküstenabschnitte in den Ländern Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Schweden und Polen.

Hinweis: Seit 01.03.2020 besteht in Deutschland gemäß IfSG § 7 Abs. 1 eine namentliche Meldepflicht für alle Infektionen mit humanpathogenen Vibrio spp. (inklusive Nicht-Cholera-Vibrionen).

Quelle und weitere Informationen:

E3 Geoportal: Vibrio Map Viewer

Niedersächsisches Landesgesundheitsamt