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Keuchhusten bei Säuglingen – Trend steigt weiter an

​Säuglinge haben ein besonders hohes Risiko schwer an Keuchhusten zu erkranken. Ein Impfschutz besonders bei Säuglingen, aber auch bei ihren Eltern ist daher besonders wichtig.

Seit Einführung der Meldepflicht für Keuchhusten im Jahr 2013 wird eine hohe Krankheitslast beobachtet. Im Jahr 2017 betrafen 1.466 Pertussis-Erkrankungen Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis zu 19 Jahren. Bei Erwachsenen ab 20 Jahren waren es 1.479 Keuchhusten-Erkrankungen, ebenso viele wie bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen zusammen.  

Wegen der Gefährlichkeit sollten Säuglinge unmittelbar nach Vollendung des 2. Lebensmonats die erste Impfung erhalten, mit weiteren Impfungen im Alter von 3 und 4 Monaten sowie eine vierten Impfung zwischen 11 und 14 Monaten und Auffrischungen mit 5 bis 6 Jahren und zwischen 9 und 17 Jahren.

Zu beachten ist, dass bei Erwachsenen der Impfschutz nicht lebenslang anhält, auch nicht nach durchgemachter Keuchhusten-Erkrankung im Kindesalter. Vielmehr nimmt er im Laufe der Jahre ab. Deshalb sind auch bei Erwachsenen Auffrischimpfungen erforderlich.

Sofern in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung stattgefunden hat, sollen

  • Alle Erwachsenen die nächste fällige Tetanus-Impfung einmalig in Kombination mit einem Pertussis-Impfstoff 
  • Frauen im gebärfähigen Alter sowie
  • Eltern, Geschwister und Betreuer (z.B. Tagesmütter, Babysitter, ggf. Großeltern) von Säuglingen spätestens vier Wochen vor Geburt des Kindes eine Dosis Pertussis-Impfstoff erhalten,
  • Ungeimpfte Mütter in den Tagen nach der Geburt des Kindes geimpft werden.


Weitere Informationen unter: 
RKI-Infektionskrankheiten: Pertussis (Keuchhusten)