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Hantavirus-Ausblick

Erfahrungen aus den letzten Hantavirus-Epidemiejahren haben gezeigt, dass Hantavirus-Ausbrüche regelmäßig nach solchen Buchenmasten auftreten. Im Jahr 2017 wurden nach einer Buchenmast im Vorjahr 935, im Jahr 2012 mehr als 1.700 Hantavirus-Erkrankungen registriert. Daher ist nicht auszuschließen, dass auch im Verlauf der nächsten Monate mit einem erhöhten Hantavirus-Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg zu rechnen ist.

Bereits jetzt werden in buchenwaldgeprägten Gebieten Schutzmaßnahmen empfohlen um sich vor einer Infektion mit dem durch Rötelmäuse übertragenen Virus zu schützen. Hierbei ist die Vermeidung des Kontakts mit Ausscheidungen von Nagern die wichtigste Maßnahme einer Infektionsverhütung.

Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht dort, wo der Überträger des Hantavirus, die Rötelmaus vorkommt und bei Tätigkeiten, bei denen Staub aufgewirbelt wird. Dies betrifft vor allem Holzarbeiten im Wald und Garten und Reinigung von Kellern, Schuppen, Scheunen und Ställen. Das Befeuchten von Flächen und das Lüften der Räume vor Reinigungsarbeiten bindet Staub. Eine Entsorgung zuvor desinfizierter Nagerausscheidungen vermindert das Expositionsrisiko. Daneben ist die Bekämpfung von Nagetieren wichtig. Eintrittsstellen für Mäuse ins Haus sollten abgedichtet werden und Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten für Nager (zum Beispiel Sperrmüll, Altreifen und Abfallhaufen) beseitigt werden.

Weitere Informationen unter:

Robert Koch-Institut: Hantavirus-Infektionen