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Deutlicher Anstieg der Hantavirus-Aktivität

​Im 1. Quartal 2018 waren es nur acht Fälle. Die höchsten Fallzahlen werden aktuell in Stuttgart (22) und den Landkreisen Esslingen (14), Tübingen (11), Ludwigsburg (8) und Böblingen (8) registriert. Zwei von drei Erkrankten (62 Prozent) mussten ins Krankenhaus, am häufigsten wegen einer Nierenfunktionsstörung (75 Prozent).

In Baden-Württemberg sind Hantaviren des Subtyps Puumala weit verbreitet, insbesondere in Regionen mit hohem Anteil an Buchenwäldern. Hier finden Rötelmäuse, die den Erreger übertragen, besonders gute Lebensbedingungen. Sie ernähren sich bevorzugt von Bucheckern. Gute Nahrungsbedingungen im Herbst 2018 haben das Überwintern von Rötelmäusen begünstigt. Deshalb steigt jetzt das Hantavirus-Infektionsrisiko.  Der Mensch infiziert sich über das Einatmen der Krankheitserreger, die an die eingetrockneten Ausscheidungen der Nager gebunden sind. Ein Infektionsrisiko besteht überall dort, wo Rötelmäuse vorkommen und Tätigkeiten ausgeübt werden, bei denen Staub aufgewirbelt wird.

Tätigkeiten mit erhöhtem Infektionsrisiko sind insbesondere die jetzt im Frühjahr anstehenden Reinigungsarbeiten von Garagen, Kellern, Schuppen, Scheunen und Ställen sowie Holzarbeiten in Wald und Garten. Vor Reinigungsarbeiten sollten Flächen befeuchtet werden, um Staub zu binden. Erkannte Ausscheidungen von Nagern sollten vor der Reinigung desinfiziert werden und Nagetiere im häuslichen Umfeld bekämpft werden.

Weitere Informationen unter: Infektionssurveillance