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Bericht zu akut respiratorischen Erkrankungen (ARE) KW40-50

Der weiterhin starke Anstieg der nach dem Infektionsschutzgesetz übermittelten Influenza-Fälle und die Positivenrate von 54% sprechen für eine aktuell sehr hohe und vergleichsweise frühzeitige Zirkulation des Influenzavirus in der Bevölkerung.

Erkältete Familie sitzt auf einer Couch unter einer Decke und putzt sich die Nase

Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 50. KW 2022 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt gesunken. Bundesweit liegen die Werte aktuell weiterhin über  dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen, incl. der starken Grippewelle 2017/18. Die Zahl der Arztbesuche wegen ARE in Baden-Württemberg in der 50. KW ist im Vergleich zur Vorwoche leicht  gesunken. Der weiterhin starke Anstieg der nach dem Infektionsschutzgesetz übermittelten Influenza-Fälle und die Positivenrate von 54% sprechen für eine aktuell sehr hohe und vergleichsweise frühzeitige Zirkulation  des Influenzavirus in der Bevölkerung.
Im Landesgesundheitsamt wurden in der 50. KW 2022 bei insgesamt 205 (81 %) der 253 eingesandten Sentinelproben respiratorische Erreger nachgewiesen. Die drei häufigsten Erreger sind mit 136 (54 %) positiven Proben Influenzaviren, 39 (15 %) RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) und 36 (10 %) Rhino-/Enteroviren. In 16 Proben (6%) wurde das SARS-CoV-2 nachgewiesen (vgl. Tabelle 1). Die ARE-Aktivität ist in der 50. KW 2022 somit auf  die Ko-Zirkulation verschiedener Atemwegserreger zurückzuführen, dabei verursachten hauptsächlich Influenzaviren, RSV und Rhinoviren akute Atemwegserkrankungen.

ARE_Bericht KW40-50