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Sektorenübergreifende Versorgung

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Die Gesundheitsplanung als Dienstaufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) nach § 6 ÖGDG BW und die Kommunalen Gesundheitskonferenzen (KGKen) nach § 5 LGG BW richten ihre Arbeit an sowohl im Gesetz (vgl. § 6 ÖGDG BW sowie § 5 LGG BW) als auch im Gesundheitsleitbild Baden-Württemberg definierten Handlungsfeldern aus. Eines dieser Handlungsfelder ist die medizinische Versorgung und Pflege, bzw. sektorenübergreifende Versorgung. 

Unter einer sektorenübergreifenden Versorgung werden eine umfassende Vernetzung sowie eine über Organisationen und Sektoren hinweg bestehende Integration der Versorgungsangebote verstanden. Dies bedeutet, dass sowohl 

  • die ambulante und stationäre Versorgung als auch
  • die Gesundheitsförderung und Prävention,
  • die Rehabilitation,
  • die Pflege,
  • die Arzneimittelversorgung,
  • die sozialen und kommunalen Angebote sowie
  • die Palliativversorgung 

miteinander verknüpft werden, um eine interdisziplinäre und fachübergreifende Versorgung zu gewährleisten. Ziel einer solchen Vernetzung ist es, die Übergänge und Schnittstellen besser zu organisieren, so dass die gesundheitliche Versorgung der Patientinnen und Patienten insgesamt verbessert wird. Gleichzeitig wird dem Fachkräftemangel und dem Kostendruck im Gesundheitswesen durch eine möglichst ressourceneffektive Versorgung begegnet.

Zunehmende Herausforderungen, wie eine alternde Bevölkerung, die Zunahme chronischer Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes sowie das durch den Klimawandel bedingte Auftreten neuer Erkrankungen erfordern neue Ansätze zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung.

Zur Entwicklung neuer Lösungsstrategien in Bezug auf die Gesundheits- und Versorgungsplanung unter Einbeziehung regionaler Bedarfe verfügt der öffentliche Gesundheitsdienst in Baden-Württemberg über die notwendige Expertise. Er ist aufgrund des vorhandenen Expertenwissens über gesundheitliche Bedarfe und aufgrund bereits bestehender Strukturen und Ressourcen im Sinne von „Health in all policies“ ein wertvoller Impulsgeber. Als weitere Säule des Gesundheitswesens übernimmt er eine wichtige Steuerungs- und Koordinationsfunktion.